Krisenintervention

„Ein Kind in der Krise braucht kein Urteil – es braucht ein Herz, das es hält, und Ohren, die wirklich hören.“

trauriger Junge auf Treppe

In der Krisenintervention begleite ich Kinder, Jugendliche und Eltern in akuten Belastungssituationen – etwa bei Überforderung, starken Gefühlen, Konflikten, Schulkrisen oder nach belastenden Ereignissen. Ziel ist schnelle Stabilisierung, Entlastung und Orientierung. Die Begleitung ist wertschätzend, strukturiert und immer individuell abgestimmt.

  1. Kontaktaufnahme und Termin
    Im ersten telefonischen Kontakt klären wir kurz das Anliegen und die Dringlichkeit. Wir besprechen, wer aktuell am stärksten Unterstützung braucht – das Kind, die Eltern oder alle gemeinsam – und vereinbaren zeitnah einen Termin (vor Ort oder online).

  2. Ankommen und Akut-Stabilisierung
    Im Erstgespräch geht es um Sicherheit und Entlastung: Ich höre zu, strukturiere und helfe, das Erlebte zu ordnen. Wir prüfen gemeinsam, was jetzt sofort beruhigt und schützt (z. B. klare nächsten Schritte, Entlastung im Alltag, einfache Regulations- und Bodenübungen).

  3. Lagebild und Ressourcen
    Wir sammeln, was gerade schwierig ist, und ebenso, was trägt: vorhandene Stärken, Bezugspersonen, Routinen. So entsteht ein verständliches Bild der Situation – und wir entscheiden, wer wann beteiligt wird (Kind/Jugendliche, Eltern, ggf. Schule oder weitere Fachstellen).

  4. Konkreter Handlungsplan
    Aus dem, was jetzt gebraucht wird, leiten wir klare, machbare Schritte ab: Wer macht was bis wann? Dazu können gehören: Notfall- oder Sicherheitsplan, Entlastungsabsprachen, Kommunikationshilfen in der Familie, Kontaktaufnahme mit Schule/Fachstellen sowie kurze, zielgerichtete Folgekontakte zur Stabilisierung.

  5. Nachgehen, Reflexion & Abschluss
    Wir prüfen in kurzen Abständen, was wirkt, und passen den Plan an. Am Ende schauen wir gemeinsam: Was hat beruhigt? Was hilft nachhaltig? Falls sinnvoll, übergebe ich in eine weiterführende Begleitung (z. B. Beratung, Therapie oder schulische Unterstützung).

Wie lange dauert die Krisenintervention?
Krisenintervention ist kurz und fokussiert. Häufig genügen 1–3 Termine, ergänzt durch kurze Check-ins. Umfang und Tempo richten sich nach dem Bedarf der Familie und der Situation.

Format & Erreichbarkeit
Gespräche sind vor Ort, online oder telefonisch möglich – je nachdem, was in der Krise am praktikabelsten ist. Kurzfristige Termine werden nach Möglichkeit angeboten.

Wichtig bei akuter Gefahr
Besteht unmittelbare Gefahr für eine Person, wende dich bitte sofort an den Notruf (112/144) oder die Polizei (117). Für anonyme Hilfe in der Schweiz: Die Dargebotene Hand 143, für Kinder und Jugendliche 147.